FAST WIE IM FERNSEHEN

Buch und Regie: Michael Tasche

URAUFFÜHRUNG vom 23.-31 Mai 2009
im Theaterzelt „Das Schloss“ in München

DER INHALT

Die Redaktion einer täglichen Talkshow feiert ihre Quoten und ihr Redaktions-Küken Wolfgang, dem sie diesen Erfolg zu verdanken haben. Aber dann lehnt sich Wolfgang zu weit aus dem Fenster und verspricht, einen Eremiten vor die Kamera zu holen. Das Problem bei Eremiten ist, dass sie welche sind und nicht in ein Studio gehen. Da kommt ihm der Zufall zu Hilfe – er trifft seinen alten Freund Wim, einen erfolglosen Schauspieler. Wolfgang kann Wim überreden, den Eremiten zu

„geben“. Der Erfolg seines Auftritts ist überwältigend.
Wolfgang wird prompt größenwahnsinnig und gründet zusammen mit Wim eine Firma, die die Talkshows der Welt mit Themen und Gästen beliefert, die allesamt aus Wims arbeitslosen Schauspielkollegen bestehen.
Alles könnte so gut laufen, käm da nicht die Liebe ins Spiel – in Form von Carla, einer frisch examinierten Sozialpädagogin, die als ABM-Maßnahme als Sekretärin in der Firma der beiden anfängt. Wim hat sich schon von Monaten in sie verliebt und sie aus den Augen verloren. Bei einem gemeinsamen Abendessen überredet Carla Wim, die Macht, die beiden zweifellos in der Fernsehwelt haben, doch endlich dazu zu benützen, „die Welt ein Stück weit besser zu machen“.

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Um Carla zu imponieren, steigt Wim wieder selbst in den Ring. Er hat eine neue Weltreligion erfunden, ein Mix aus den bestehenden. Er selbst bringt nun als Guru Nur Wi-Him die Botschaft an das Volk.
Sein Auftritt löst eine wahre Völkerwanderung aus. Die Hälfte seiner neuen Jünger campiert bereits auf dem Fernsehgelände, um den Guru zu treffen, die andere Hälfte ist schon mal auf gut Glück nach Indien geflogen. Wim ist stolz, aber Carla ist ein bisschen enttäuscht. Hat sich der Erfolg wie bei vielen Religionen doch wieder auf eine Lüge gegründet.
Um seine große Liebe glücklich zu machen, geht Wim ein letztes Mal in die bekannteste Talkshow des Landes. Er will dem Fernsehen die Maske runterreißen. Doch im Studio sind vom Aufnahmeleiter bis hin zum Moderator bereits alle zu Fans von Guru Nur Wi-Him geworden.
Tapfer erklärt Wim, er sei doch nur ein Schauspieler. Doch niemand will es mehr hören und wahr haben. Sie wollen nur noch eins: mit Nur Wi-Him und seiner Botschaft glücklich werden.....